Leipzig, Deutschland: Die Repression angreifen. Bedingungslose Solidarität mit Lina

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Empfangen 25/11/2020 von malacoda.noblogs.org

Die Repression angreifen. Bedingungslose Solidarität mit Lina

Am 05.11.2020 führte die Generalbundesanwaltschaft einen Einsatz gegen vermeintliche AntifaschistInnen in Leipzig duch. Für eine von ihnen hatte das LKA einen Haftbefehl mitgebracht, mit welchem sie eine Person in Untersuchungshaft nahmen.

Den Beschuldigten wird vorgeworfen an mehreren Angriffen auf Faschisten beteiligt gewesen zu sein, beziehungsweise selbige geplant und vorbereitet zu haben. Ergänzt wird das ganze durch den obligatorischen Vorwurf, eine kriminelle Vereinigung nach § 129 StGB gegründet zu haben, deren Ziel es sein soll “Angriffe gegen Personen der Rechten Szene durchzuführen”.

Am 06.11 bestätigte der Bundesgerichtshof den Haftbefehl gegen Lina. In einer Pressemitteilung bezichtigt der Generalbundesanwalt sie der taktischen Kommandoführung sowie eine “herausgehobenen Stellung” innerhalb jener Vereinigung eingenommen zu haben. Von der Klatschpresse wird sie dadurch zur “Anführerin” umgedeutet.

Lina wird in diesen Minuten in die JVA gebracht [06.11]. Vor ihr liegen viele anstrengende Wochen die neben Nerven auch jede Menge Geld kosten werden:

Spenden für Lina an:

Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
Konto-Nr.: 4007 238 317
BLZ: 430 609 67 IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Stichwort: unverzagt

Alle Infos: https://freiheitfuerlina.noblogs.org

Am 05.11.2020 dursuchte die Generalbundeanwaltschaft drei Wohnungen bei vermeintlichen Antifaschist*innen in Leipzig, davon zwei in Leipzig-Connewitz. Die Antifaschistin Lina wurde im Zuge dieser Maßnahme in Untersuchungshaft gesteckt. Wir wollten nicht tatenlos zusehen, wie die Bullen ein weiteres Mal ins Viertel eindringen, unsere Türen aufbrechen, Wohnungen verwüsten und sich obendrein erdreisten unsere Genoss*innen zu entführen. Während eine der Hausdurchsuchungen noch im vollen Gange war, schmissen wir das zivile Dienstauto der durchsuchenden Bullen mit Steinen ein. Als ein vermummter Bulle in Zivil mit einer schusssicheren Schutzweste im Hauseingang seinem Auto zu Hilfe eilen wollte, schmissen wir kurzer Hand die restlichen Steine durch die verglaste Haustür auf ihn. Dieser besann sich darauf, dass seine Weste zwar vor Schüssen schützt, aber nicht vor anfliegenden Steinen und beschloss doch nicht hinauszugehen.

Damit haben wir ihnen hoffentlich einen Schrecken verpasst und der betroffenen Person einen kurzen Moment von Freude bereitet. Offenbar hatten die Bullen auf eine leise Nummer gehofft um nicht wie beim letzten Mal großes Aufsehen und damit großen Unmut zu erregen. Hiermit wollen wir ihnen klar machen: Sie können nicht unbemerkt im Viertel in unsere Häuser eindringen und seelenruhig ihre Arbeit machen. Jeder ihrer Angriffe wird eine Antwort finden. Das sollte ihnen bewusst sein.

Großen Unmut haben die Fetnahme und Maßnahmen auch so hervorgerufen. So freuen wir uns zu hören, dass in den folgenden Tagen Bullen auf verschiedene Weisen angegriffen wurden:

Freitag:

Bei der kämpferischen Soli-Demo für Lina werden Steine auf Bullen geschmissen und Barrikaden errichet

Samstag:

Am frühen Abend wird der Bullen-Posten in Connewitz mit Steinen angegriffen. Vorbeifahrende Berliner Wannen werden ebenfalls attackiert. Barrikaden werden errichtet und in Brand gesteckt. Als die Bullen mit Räumpanzer, Wasserwerfer, mehreren Hundertschaften und einer Hundestaffel vorrücken, entwickelt sich eine kleine Straßenschlacht.

Sonntag:

Der Bullen-Posten in Connewitz wird erneut angegriffen. In Solidarität mit Lina wird in Plagwitz ein großes “ACAB” mittels Feuerlöscher voller Bitumen auf die dortige Bullenwache gesprüht.

An uns gerichtet wollen wir sagen: Lasst uns Hausdurchsuchungen nicht einfach hinnehmen! Wenn ihr von welchen erfahrt, schaut ob die Betroffenen Support brauchen, stört die Bullen bei ihrer Arbeit. Oder im Besten Fall: Greift sie an! Es ist möglich, ob währenddessen oder danach.

Texte übernommen aus: https://de.indymedia.org/node/116201 — https://de.indymedia.org/node/115330