Berlin: Solidarität heißt Angriff – Aktion für Squats in Griechenland

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empfangen 07/01/2020

Berlin: Solidarität heißt Angriff – Aktion für Squats in Griechenland

Um unsere Solidarität mit den bedrohten Hausprojekten in Berlin und geräumten Squats in Athen zu zeigen, entschlossen wir uns am 6. Januar ein Transparent über die Kreuzung Liebig- und Rigaer Straße zu spannen und ein Polizeifahrzeug anzugreifen.

Auf dem Transparent steht: „Solidarität mit Squats in Griechenland – Vergeltung 4 Koukaki Räumungen“.

Beim Aufhängen über die Straße traf ein Streifenwagen ein, der vom Backup Team mit Steinen angegriffen und zur Flucht gezwungen wurde.

Es gibt einige ähnliche Bedingungen für die anarchistische Bewegung in Berlin und Athen, zum Beispiel das Ziel der Regierung uns zu beseitigen und unsere Nachbarschaften und besetzten Räume zu erobern. Trotz der Unterschiede zwischen der Bewegung in Deutschland und Griechenland, ist der Feind der gleiche. Der Gestank des uniformierten Abfalls ist der gleiche, die Gitter der Knäste sind die gleichen. Letztlich ist das Ziel dieser beiden Staaten das gleiche, den Widerstand der kämpferischen anarchistischen Bewegung zu eliminieren.

Es ist nicht einfach gegen eine Polizei zu kämpfen, die wie eine Armee mit Counterinsurgency- und Desinformationstaktiken handelt. Wir stimmen sehr dem Zitat von Sun Tzu zu, dass wir in der Erklärung von Genoss*innen in Athen gefunden haben, als sie dort Ziele am 6. Dezember angriffen:

Wenn wir fähig sind anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen; wenn wir unsere Kräfte einsetzen, müssen wir untätig erscheinen; wenn wir in der Nähe sind, müssen wir den Feind glauben lassen, dass wir weit weg sind; wenn wir weit weg sind, müssen wir ihn glauben lassen, dass wir nahe sind. Lege Köder aus, um den Feind zu verführen. Täusche Unordnung vor und zerstöre ihn. Wenn er an allen Punkten sicher ist, sei auf ihn vorbereitet. Wenn er in überlegener Stärke ist, weiche ihm aus. Wenn er reizbar ist, versucht ihn zu reizen. Gib vor, schwach zu sein, damit er arrogant wird. Wenn er sich erholt, gib ihm keine Ruhe. Wenn seine Kräfte vereint sind, trennt sie. Greift ihn an, wo er unvorbereitet ist, erscheine dort, wo du nicht erwartet wirst.“

– (Athens : Coordinated Attacks on 30 State and Capitalist Targets in Athens on Anniversary of Greek Insurrection, https://actforfree.nostate.net/?p=35838)

So wie in Griechenland, will die Regierung in Berlin die Squats räumen, wie die Liebig34. Vor ihrer Tür fand diese Aktion statt. Die Diener des Staates mögen überall in Friedrichshain sein, aber sie sind nicht sicher, wenn wir mehr den Guerilla Taktiken folgen.

Die Squats sind jetzt das Ziel weil sie eines der wertvollsten Werkzeuge der anarchistischen Bewegung sind. Sie repräsentieren eine Welt von Gleichheit fern von Hierarchie, Sexismus und Rassismus.

So, aufgrund unserer „Schwäche“ auf der Straße, unternahmen wir diesen Hinterhalt um unseren gemeinsamen Kampf gegen die kapitalistische Gewalt auszudrücken. Vielleicht greifen wir morgen woanders an. Oder wir tauchen plötzlich mit vielen Leuten irgendwo auf, um eine Demonstration gewaltsam werden zu lassen. Wenn die Squats, die Migrant*innen und die Armen nicht ihr eigenes Leben führen dürfen, werden wir der Gesellschaft nicht erlauben in Frieden und Langeweile zu ruhen.

Einige Bahalakides

P.S. Es war kein Zufall, dass diese Aktion in der Nacht vom 6. zum 7. Januar passierte. In der Polizeistation Dessau verbrannte die deutsche Polizei vor 15 Jahren bei lebendigem Leib Oury Jalloh in einer Zelle.

source de.indymedia.org